Atom-Alarm by Kurt Mahr

Atom-Alarm by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Dritte Macht, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1961-10-06T01:00:00+00:00


6.

Umanak-Fjord an der Davisstraße.

Das ist dort, pflegten die Leute zu sagen, die einmal hier gewesen waren, wo man den grauen Himmel von den grauen Eisbergen nur dann voneinander unterscheiden kann, wenn man die Hand hinhält und sieht, ob man Eis oder Luft unter den Fingern hat.

Es gab kaum ein trostloseres Stück Erde. Auf der anderen Seite gab es auch kaum eines, auf dem wichtigere Entschlüsse gefaßt wurden als hier.

Umanak-Fjord, Hauptquartier der International Intelligence Agency; Aber zur Zeit von fremden Agenten fast ebenso sehr überlaufen wie von den eigenen. Über der Erde gab es nur wenig zu sehen. Ein paar dickwandige Holzhäuser, die einer dänischen Handelsgesellschaft gehörten und in denen Eskimos wohnten. An einem der Häuser stand auf einem mit krummen Buchstaben bemalten Brett zu lesen, daß man Felle verkaufe. Aber noch kein Pelzhändler hatte Felle von der Umanak Fur Company bezogen.

Die Eskimos waren geschulte Agenten. Der Leiter des Postens war in der Tat ein Däne. In Wirklichkeit bekleidete er den Rang eines First Lieutenant und hatte bei Allan D. Mercant einen Stein im Brett.

Der Rest der Anlage verbarg sich unter Eis und Fels. „Der Rest" täuschte über die wahren Gegebenheiten hinweg. Mehr als fünfundneunzig Prozent aller Aktivität in Umanak Fjord spielte sich unterirdisch ab, und nach denselben Proportionen waren auch die Räumlichkeiten verteilt.

Von den etwa fünfhundert Menschen, die ständig in Umanak Fjord lebten, kannten nur zehn die unterirdischen Anlagen in vollem Ausmaß. Die Agenten der Asiatischen Föderation und des Ostblocks, die in diesen Tagen der erzwungenen Kooperation hier gastierten, kannten nicht mehr als die beiden obersten Stockwerke.

Mercant residierte auf der Sohle des Traktes. Er war mit Sicherheitsvorrichtungen nach allen Seiten hin umgeben. Nicht, daß er um seine Person gefürchtet hätte ... es ging ihm und denen, die die Sicherungen angelegt hatten, um die Unzahl wertvoller und geheimer Dokumente, die in den Panzerschränken des untersten Stockwerks lagerten, Mercant besaß ein Privatbüro, das er sich nach seinem eigenen Geschmack eingerichtet hat. Die Möbel waren überdimensional. In dem mächtigen Raum mußte der uneingeweihte Besucher den unscheinbaren Mann zunächst einmal suchen. Meistens saß Mercant hinter dem gewaltigen Schreibtisch, bequem in einen Sessel zurückgelehnt, der zu groß zu sein schien, als, daß er hätte komfortabel sein können, und schaute nur mit dem Kopf noch über die Tischplatte.

Mercant kannte keine Tageseinteilung. Er arbeitete, bis er zu müde war, als, daß weiteres Arbeiten ihm noch Erfolg versprochen hätte, ging schlafen und stand wieder auf, wenn er sich leidlich ausgeruht fühlte.

Die gleichmäßige Beleuchtung der Räume half ihm, den harmonischen Vierundzwanzigstunden-Rhythmus der Oberwelt zu vergessen.

Die eigentlichen Leidtragenden waren Mercants Ordonnanzen. Die meisten von ihnen liebten eine regelmäßige Tätigkeit und einen regelmäßigen Schlaf. Aber Mercant war auf dem Standpunkt, daß die Sicherheit der Welt nicht zugunsten der Vorliebe einiger subalterner Offiziere für bürgerliche Regelmäßigkeit vernachlässigt werden dürfe.

An diesem Tage war er um drei Uhr aufgestanden - ohne sich darum zu kümmern, ob es drei Uhr morgens oder nachmittags war - und hatte Dinge bearbeitet, die vor dem Schlafengehen hatten beiseite geschoben werden müssen.

Um drei Uhr fünfzehn war Sergeant O'Healey erschienen und hatte gemeldet: „Keine besonderen Vorkommnisse während der vergangenen vier Stunden, Sir.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.